Für das Spielen ohne Stütze ist neben Leopold Auer, auch Tibor Varga (bekannter Solist seiner Zeit und Professor für Violine an der Musikhochschule Detmold) ein berühmter Pädagoge, der in seiner „Violinmethode von 1970“ schrieb:
Tibor Varga: „Die Grundlage der Geigenhaltung ist, daß die Geige auf dem Schlüsselbein und auf dem linken Daumen ruht :“Das Spannungsverhältnis Geige und Körper muss organisch den Anforderungen der Tonbildung entsprechen. Eine starre Körperhaltung ergibt immer eine eintönige Tonbildung. Bei entspannter Tonbildung ist auch der Körper entspannt, der Kopf nach vorne, Geige halbschräg, Schulter links und frei.
Bei wachsender Tonintensität Kopf nach rechts und bei voller Intensität Schulter unter die Geige, also Kopf, Geige und Schulter in einer Richtung. Auch die Höhe der Geigenschnecke ist maßgebend für die Tonbildung. Tiefe Schnecke: weicher, entspannter Ton. Hohe Schnecke: Intensiver Ton. Man kann auch mit ungeordneter Kopf-Geige-Schulter Relation und tiefer Schnecke laut und intensiv spielen, aber das Resultat wird unnatürlich und ermüdend sein.”
Weitere Studien in englischer Sprache zu Tibor Vargas Methode findet man in der Masterarbeit von Katherine Lukey, University of Sydney, 2011)DEMON OR PHILOSOPHER: THE ARTIST AND TEACHER TIBOR VARGA